Tipps für den Sommer
Der Sommer ist die Zeit des Herzens.
Im Chinesischen Übungskalender ist dies die Zeit von Anfang Mai bis Anfang August
Die Energie geht nach außen, Zeit der Kommunikation, der großen Hitze.
Die Energiebahnen (Meridiane)
Die Meridiane des Herzens, des Kreislauf, des Dünndarm und der sogenannte Dreifache Erwärmer
gehören zum Element des Feuers.
Das Herz ist der Kaiser‚ so wie ein Kaiser der Herrscher des Staates ist, so fungiert das Herz als Regent
über alle Organe’. Das Herz ist der Sitz des Fühlens und Denkens.
Im Herzen wohnt nach chinesischer Auffassung der Geist, unser gesamtes Bewusstsein.
Das System des Kreislaufs, manchmal auch als Herzbeutel bezeichnet, ist der Minister, Berater,
Beschützer des Herzen. Seine Aufgabe ist die Fähigkeit zu geben, und Beschwerden,
Klagen, Kritik und Liebe von anderen annehmen zu können.
Menschen mit starker Herzbeutelfunktion gelten als einfühlsam und warmherzig.
Der Dünndarm sorgt dafür, dass die Nahrung alchemistisch aufbereitet und ins Blut aufgenommen werden kann,
auf der geistigen Ebene sorgt er dafür, daß neue Ideen abgewogen und Stimmiges ins Bewusstsein eingegliedert wird.
Ist seine Funktion schwach ausgebildet, zeigt sich die Schwäche in Dogmatismen oder auch dadurch,
daß der Mensch Überzeugungen und Glaubenssätze ungeprüft übernimmt.
Der sogenannte Dreifache Erwärmer übernimmt eine wichtigste Augabe für unseren Körper.
Er ist kein wirklich nachweisbares Organ sondern ein Funktionskreislauf.
Seine Aufgabe besteht darin, darauf zu achten, daß der Wärmehaushalt, der Energiestatus im ganzen Organismus
und in den Organen aufrechterhalten wird. Er wacht über die Erzeugung der unterschiedlichen Qi-Arten
[insbesondere über Wei Qi Übungen) , und darüber, daß die Energien im Körper richtig verteilt werden.
*
“Im ersten Sommermonat steht die Sonne im Zeichen Bi.
Abends kulminiert das Sternbild I und morgens das Sternbild Wu Nü.
Die Tage sind “bing” und “ding”. Der Ton ist Jung Lü.
Der Schutzgeist ist Jung Young, der Schmelzmagier.
Seine Sinnestätigkeit ist das Gesicht und der Geschmack bitter.
Die grünen Frösche quaken, Gurken wachsen und die Silberdistel blüht.
Rote Fahnen werden ausgehängt, man trägt rote Gewänder und rote Jade.
Man ißt Bohnen und Hühner.
Die wirkende Kraft beruht auf dem Feuer.
Es sollen keine Bäume gefällt werden und die Weizenernte findet statt.
Die Würdigen sollten nun geehrt und ausgezeichnet werden.
Bildung und Erziehung stehen im Fokus ....”
[Aus den Frühling-Herbst Analen des Lu Bu Wei]
Seine Farbe ist rot, seine Töne in der inneren Alchemie -neidan, sind "ha und Cho"
Die Menschen des klassischen Altertums lebten unbewußt im Einklang
mit der Kraft der Jahreszeiten. Sie lebten in Harmonie mit der Natur,
paßten Ihr Handeln dem Wesen der Zeit an und kannten noch Übungen,
um das “qi” der Jahreszeiten aufzunehmen.
Im Tao-Chi pflegen wir das Wissen der Meister des Tao durch
traditionelle Übungsverfahren auf der Basis der Theorie
und Praxis der Lehre von den 5 Wandlungsphasen (Elementen).
Konzentrations- und Meditations-Übungen, spezifische Reflexzonen-Massagen
fördern und unterstützen, neben Akupressur-Methoden, unsere Organ-
und Energiesysteme in einen qualitativ guten Zustand zu bringen
(und zu erhalten).
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„Das Herz herrscht im Sommer, in dieser Zeit ist es passend,
die Leitbahnen Hand Shao Yin [=Herzmeridian] und Tai Yang [Dünndarm] zu behandeln.
Die passenden Tage sind Bing und Ding.
Ist das Herz verbittert und wird träge, so ist es angeraten,
saure Speisen zu essen.“[Su Wen, Kap. 22, lt. Lorenzen/Noll]
Kapitel 11. Das Herz im Zustand der Mitte
Der menschliche Geist ist Leer ... eine Höhlung, die nicht dunkel ist;
in ihrem Ursprung ist sie weit, ohne Richtung und ohne Ort,
ebenso ohne Anfang un dohne Ende ...
Sie ist die geistige (spirituelle) Substanz von
Himmel (Kien) und Erde (Kun)
die geheimnisvolle Achse der Umwandlung, die Urquelle der Wesensnatur
und der Lebensenergie aller Menschen, die große Wurzel der mannigfaltigen
Wesen und Dinge in der Welt.
Im I-Ging, dem Wandlungsbuch, ist sie das
sogenannte Allerhöchste (taiji), aus dem die vier Bilder
und die 8 Trigramme hervorgegangen sind.
Der Große Kaiser Shun nennt sie die Mitte,
Konfuzius nennt sie das Eine. ...
Aus der Übersetzung der obigen Bildtafel.
...
Deshalb heißt es :
“Der Raum zwischen Himmel und Erde wird auch die Gelbe Mitte genannt.”
...
“Wer eine feste Beziehung zur Erde entwickelt, wird menschlich.”
...
“Die Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Sittlichkeit und Weisheit wurzeln im Herzen.”
In der chinesischen Medizin, nach Stämmen und Zweigen spricht man im Jahr 2022 vom Jahr des Tigers als Erdenzweig und dem Jahr der Blase im Holz, als Himmelsstamm.
Der Erdenzweig:
Laut einer Legende, vergab Buddha zwölf Tieren Eigenschaften in der Reihenfolge, in der sie vor im erschienen waren.
Der Tiger war das dritte Tier, das senem Ruf folgte.
Und Lord Buddha sprach zum Tiger:
»Ich gebe dir die Fähigkeit, Leben zu erwecken.
Du bist das Tor, an dem sich Himmel und Erde respektvoll begegnen.
Du unterstützt den ersten Kontakt zwischen "dem Samen" und seiner Umgebung.
Dein Handeln ist gekennzeichnet durch das "Empfangen" sowie durch das friedvoll Geben,
ohne nach dem "Warum" zu fragen.
Du bist der Gouverneur der Lunge.
Dein Leben bedeutet Friede, basierend auf einer guten Struktur.«
Du unterstützt Menschen, mit denen man gut und friedvoll auskommt, um einen angenehmen sozialen Austausch haben zu können.
Für deine gute Arbeit gebe ich dir die Gabe des Friedens.
Aber nimm dich in Acht:
Wenn du den Prozess von Himmel und Erde für dein eigenes Wohl beeinflusst, wird dir das auf den Kopf fallen.
Dein Leben wird dich dann einengen und sich verdichten, was zu Trauer und Hoffnungslosigkeit führen wird.
Du wirst keinen sozialen Kontakt mehr haben.
Was sich dann entweder als emotionale und auch physische Klaustrophobie zeigen wird oder als simpler Stolz.
So setzte deine Gabe gut ein!
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Der Himmelsstamm,
das Blase im Holz Jahr:
Die Blase im Holz ist der neunte, der vorletzte Himmelsstamm.
Er hat die ganze Weisheit aller Stämme, die vor ihm waren, tief in sich gespeichert.
Er ist der Himmelsstamm, der die ganze Schöpfung als Erfahrung abgespeichert hat und noch mit beiden Beinen am Boden steht.
Er ist, im Gegensatz zu dem letzten Himmelsstamm, noch völlig in dieser Welt.
Er weiss, wie man die kreative Kraft der Schöpfung richtig einsetzt, so dass sie die Möglichkeit hat, im völligen harmonischen Fluss des Lebens zu existieren.
Die Blase im Holz befindet sich an einem Punkt der Evolution wo Alles stillsteht, den Atem anhält und zurück, auf den Werdegang der Evolution blickt.
Diese Informationen sind für ihn auch unbedingt erforderlich um neuen Zyklus der Evolution starten zu können.
Er ist der Erste, der den tiefen Sinn von Bestrafung erkennt.
Denn Bestrafung ist ein moralisches menschliches Konzept, dass es in der Natur so nicht gibt.
Er versteht als Einziger, dass nur Akzeptanz und Entwicklung in der Natur vorkommen.
So bringt er das moralische Konzept der Bestrafung mit der wahren Bedeutung von Akzeptanz zusammen.
Da er den neuen Zyklus beginnt, muss er sich einerseits überlegen:
Wie hat alles das letzte Mal begonnen?
Was können wir besser machen?
und andererseits:
Wie kann Shen, der Geist sich nun manifestieren?
Wie kann ich ihn herauslocken?
Der Blase im Holz Jahr ist reich an Vorstellungskraft und Kreativität.
Jetzt ist der Zeitpunkt da um Konzepte zu entwerfen, und diese zu manifestieren.
Das Jahr trägt die schwere Verantwortung auf den Schultern, zu garantieren, dass der Zyklus der Entwicklung weitergeht.
Es birgt das Wissen, wie man selektiert, was man und die Schöpfung für den neuen Zyklus nicht brauchen kann.
Der Blase im Holz Jahr ist ein erhaltendes Jahr.
Es sammelt alle Qualitäten und Hintergründe des Geschehenen.
Der Himmelsraum Blase im Holz ist der Vater, der die Regeln des Lebens lehrt.
Er weiß was gut für einen selbst ist, was die Entwicklung fördert und was nicht.
Wann man loslassen muss und wann man erhaltet.
Es ist der Höhepunkt der Manifestation im Irdischen.
Er ist das Produkt einer vollendeten Schöpfungsreihe.
Die Herausforderungen in diesem Jahr liegen im Feuer und im Erd Elemnent.
Ziel ist es, sein Herz zu aktivieren, das heisst, das Shen, sein Geist als Kaiser, der Ausdruck von all seinen Handlungen sein muss.
Die Verbundenheit mit sich selbst ist hier an erster Stelle.
Das Jahr fordert, dass man alle Erfahrungen, die man als Mensch und als Gesellschaft gemacht hat und auf seinen Schultern trägt, zum Herzen zurückbringen um den Zyklus fortsetzten zu können.
Um ganz zu werden.
Sprich, er muss bei jeder gesetzten Handlung mit seinem Herzen Verbunden sein.
Das Minus in der Erde, die fehlende Verbindung zur eigenen Mitte , kann in diesem Jahr Menschen mit geschwächter Erde oder Mitte zu schaffen machen.
Ist eine starke Mitte vorhanden, so kann das Holz, das das Jahr mit sich bringt, nur geschmeidig fliessen, da das Gleichgewicht wider hergestellt ist.
Das Grundpotential darf an die Oberfläche kommen!
Der Weg ist also, seine Mitte, seine Erde, seine innere Stimme zu Wort kommen zu lassen, während das reichhaltiges Holz geschmeidig fließt, den Zyklus bewahrt und den nächsten Entwicklungsschritt vorbereitet.
Erst dann gibt es Raum für das Herz im Handeln gehört zu werden.
Ist das nicht der Fall und die Erde ist nicht balanziert, so kann man sich schnell einmal den Kopf stossen, ind idesem Jahr, da man Sachen macht, die ihm nicht gut tun und mit seinem Weg wenig zu tun haben.
Aggression, Unruhe und Stress können das Leben dominieren, bis hin zu körperlichen Problemen wie Schlafstörungen, Kreislaufproblemen und Stagnation auf mehreren Ebenen.
Der Rat an in einem Blase im Holz Jahr ist also:
- aktivieren Sie ihre Mitte!! (siehe Erde)
was tut ihnen gut?
Essen sie in hoher Qualität und mit viel Liebe, trinken Sie nur das beste Wasser, schätzen Sie ihren Tempel, pflegen heiligen und lieben Sie ihn!
- Auf Grund ihrer stark ausgeprägten Dynamik sollten sie sich regelmäßig bewegen, um die Energie, die sie haben, besser kanalisieren zu können.